Kreditlexikon
Kreditlexikon – Kredit-Begriffe einfach erklärt.
Kredit
Unter einem Kredit wird die Überlassung von Kapital über einen bestimmten, in der Regel vertraglich festgelegten Zeitraum verstanden.
Das Kapital wird vom Kreditgeber, meist eine Bank, an den Kreditnehmer wie z.B. Privatpersonen oder Unternehmen transferiert, um dann über den vertraglich festgelegten Zeitraum zurückgezahlt zu werden.
Kredite lassen sich in zweckgebundene und zweckungebundene Varianten unterteilen.
Bei letzterer kann das geliehene Kapital nur zu einem bestimmten Zweck wie beispielsweise Auto- oder Immobilienfinanzierung eingesetzt werden.
Darüber hinaus lassen sich Kredite auch nach ihrer Fristigkeit unterteilen. Kredite mit Laufzeiten u unter einem Jahr werden als kurzfristig, mit einem bis vier Jahren als mittelfristig und ab vier Jahren als langfristig eingestuft.
Kredit trotz Schufa
Bei einem Kredit trotz Schufa handelt es sich um einen Kredit, der trotz erfolgter Schufa-Auskunft und eines evtl. vorhandenen negativen Schufa-Eintrages vergeben wird.
Da dieser Schufa-Eintrag bei diesen Krediten jedoch nicht so stark gewichtet wird, können andere Sicherheiten zum Tragen kommen.
Wichtig ist bei solchen Krediten ein regelmäßiges Einkommen in ausreichender Höhe oder gegebenenfalls die Möglichkeit einer Bürgschaft.
Kredit ohne Schufa
Bei einem Kredit ohne Schufa liegt die Besonderheit darin, dass vor Abschluss des Kreditvertrages keine Schufa-Auskunft erfolgt.
Wie beim Kredit trotz Schufa gilt auch hier, dass deswegen mehr Augenmerk auf andere Sicherheiten gelegt wird.
Schufa
Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherheit) bzw. Schufa Holding AG ist eine privatwirtschaftliche Wirtschaftsauskunftei.
Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Vertragspartner wie beispielsweise Banken und andere Kreditinstitute mit Informationen zur Bonität bzw. Kreditwürdigkeit Dritter zu versorgen.
Um dieser Aufgabe nachgehen zu können, sammelt die Schufa Seite: 1 von 2 entsprechende Daten von Privatpersonen und Unternehmen.
Aktuell sind bei der Schufa die Daten von mehr als 66 Millionen Einzelpersonen und rund 4 Millionen Unternehmen hinterlegt, die aufschlussreiche Informationen über deren Kreditwürdigkeit geben können.
Vor der Vergabe eines Kredites fragen Banken, Sparkassen und andere Kreditinstitute die Daten ihres Kunden bzw. Vertragspartners bei der Schufa ab, um Informationen zu dessen Bonität in Erfahrung bringen zu können.
Dieser Vorgang wird auch als Schufa-Auskunft bezeichnet und hat einen direkten Einfluss auf die Kreditentscheidung.
Schufa-Scoring
Um die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern zahlenmäßig zu erfassen, erstellt die Schufa zu jedem erfassten Verbraucher einen sogenannten Score-Wert, also eine Art Punktestand.
Dieser liegt zwischen 1 und 100 und gibt die statistische Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Kredit bedient (sprich: fristgemäß zurückgezahlt) wird.
Je niedriger der Wert also liegt, desto größer ist auch die Kreditausfallwahrscheinlichkeit. Ein schlechtes Schufa-Scoring kann zur Ablehnung eines Kreditantrages führen.
Bonität
Als Bonität wird die Fähigkeit eines Schuldners bezeichnet, seine zukünftigen Zahlungsverpflichtungen sowohl vollständig als auch fristgerecht erfüllen zu können.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Kreditwürdigkeit. Bonität lässt sich in persönliche und materielle Bonität unterteilen.
Bei der persönlichen Bonität stehen Zahlungswilligkeit und Zuverlässigkeit im Vordergrund, bei der materiellen die wirtschaftliche Fähigkeit, seinen Verpflichtungen nachzukommen.
Vor jedem Kreditgeschäft wird daher eine Bonitätsprüfung durchgeführt, zu der auch die Schufa-Auskunft gehört.
Bürgschaft
Bei der Bürgschaft handelt es sich um einen einseitig verpflichtenden Vertrag, bei dem sich ein Bürge gegenüber einem Gläubiger dazu verpflichtet, die Verbindlichkeiten des Hauptschuldners unter bestimmten Umständen zu übernehmen.
Der Bürge zahlt also beispielsweise den Kredit eines Schuldners zurück, wenn er selbst dazu nicht mehr in der Lage sein sollte.